Eine Rundwanderung auf den Puig de Sa Gubia
Es ist mal wieder Sonntag. Sonntags gehe ich gerne Wandern auf Mallorca.
Heute geht es auf den Rundwanderung auf den Puig de Sa Gubia, eine mittelschwere Rundtour in der Nähe von Bunyola. Die in dem Reiseführer beschriebenen Parkmöglichkeiten entlang der Hauptstraße Richtung Sóller gibt es nicht mehr seit die Straße renoviert wurde, also weichen wir in den Ort Bunyola aus und finde tatsächlich freie Parkplätze. Wir hätten natürlich auch mit der Bahn nach Bunyola fahren können, aber da hat man gerade mal wieder die Preise erhöht und ich finde es nun langsam unverschämt.
Keine Hunde erlaubt auf dieser Wanderung ins Tramuntana Gebirge!
Am beschriebenen Beginn der Wanderung werden wir von den Grundbesitzern der Finca S´Alqueria d`Avall beäugt und durch gecheckt. Sie fragen extra, ob wir auch keinen Hund dabei haben. Hunde sind hier NICHT erwünscht. „Das regt die Lämmer zu sehr auf“, erklärt die Fincabesitzerin während sie am Tor steht und jeden einzelnen Besucher ihres Grundstücks begutachtet. Hatte ein bisschen was von Grenzkontrolle, wenn ich ehrlich bin. Aber egal – es ist ihr gutes Recht!
Links neben der Hündehütte der Finca S´Alqueria d`Avall führt der Weg durch ein Eisentor und dann in vielen Kehren durch die Olivenhaine. Wir laufen über eine Stunde bergauf und bekommen langsam Hunger. Ziel ist es aber unsere erste Pause am Aussichtspunkt zu machen. Also treibe ich meine Wanderfreunde an mit motivierenden Sätzen wird „nur noch ein paar wenige Kurven“.
Die kleine Steinsäule zu Ehren des mallorquinischen Wanderers Leandro Ximenis taucht irgendwann auf der linken Seite des Weges auf. Von dort geht links ein „kurzer“ aber sehr steiler Weg zu dem nach ihm benannten Aussichtspunkt. Die kurze Quälerei und vor allem Kletterei über eine Eisentreppe ist es aber absolut wert!!!
Der Blick vom Mirador Leandro Ximentis ist atemberaubend schön.
Wir genießenn unser mitgebrachtes Mittagessen auf dem Puig de Sa Gubia mit Blick Richtung Bucht von Palma und über das Dach des Tramuntana Gebirges.
Auf dem selben Weg geht es dann nach einer kleinen Pause und etwas chillen in der Sonne wieder nach unten bis zum „Gedenkstein“. Es geht links weiter auf dem ursprünglichen Weg – der sich schön eben durch eine Hochebene schlengelt. Etwas schwierig zu finden war der Abzweig in den Olivenhain, der uns zu der „berühmten“ und sehr markanten Felsspalte Pas de Sa Fesa führt.
Unter großem Theater überwinden wir den Zaum am Ende der Schlucht und ahnen schon, dass der Abstieg ab sofort ziemlich hässlich wird. Ein Steineichenwald – super steil und rutschig ohne Ende. Ich bin heilfroh, dass ich meine Wanderstöcke dabei habe und verdrehe mir trotzdem das Knie zweimal. Als wird die Terrassen und den nächsten Olivenhain erreichen, wird der Weg wieder einfacher. Der den „richtigen“ Weg aus dem Buch haben wir verloren. Die Tore sind alle verschlossen und wir müssten um sie herum klettern oder unter Zäunen hindurch krabbeln. So oder so sind wir plötzlich wieder auf einem kleinen Sträßchen, dass uns zurück zur Finca S`Alqueria d`Avall bringt.
Mein Freund und bester Wegbegleiter „Komoot“
Auch bei dieser Wanderung hat sich meine App Komoot wieder einmal als sehr nützlich herausgestellt. Auf der App sind selbst die kleinsten Wanderwege eingezeichnet und man kann jede Straße wiederfinden. Einziges Problem: Der Akku vom Handy hält meistens keine komplette Wanderung durch. In meinem Survivalkurs mit Steevie Ware habe ich gelernt, deshalb meine beiden Telefon separat zu nutzen. Sprich: Das eine wird ausgeschaltet bis das andere leer ist. Alternativ kann man natürlich auch einen Batterieblock mitnehmen. Meiner ist mir aber zu unzuverlässig.
Schlussendlich sind wir nach gut vier Stunden wird zurück an der Finca und müssen nur noch zurück ins Dorf laufen.
Fazit der Rundwanderung zum Puig de Sa Gubia bei Bunyola:
Insgesamt eine wirklich sehr schöne Wanderung auf den Puig de Sa Gubia! Nichts für Menschen mit kaputten Knien, aber auf jeden Fall auch als „Nicht-superkrasser-Wanderfreak“ machbar! Selbstverständlich mit einem ordentlichen Muskelkater am nächsten Tag ;-) und einem Haufen toller Fotos zum bearbeiten!