Mymuybueno in Palmas City – ein weiterer Ort im veganen Himmel
Eigentlich gibt es „mymuybueno“ schon seit 6 Jahren! Ich konnte es nicht fassen. War mir doch erst kürzlich zu Ohren gekommen, dass es einen neuen Platz im veganen Himmel auf Mallorca gibt. Aber – wie immer im Leben gibt es eine Erklärung dafür wieso dieser Fakt bisher an mir vorbei gegangen war:
Das Mymuybueno war nicht immer ein veganer, glutenfreier, zuckerfreier Deli, sondern hat sich erst im Laufe der Zeit zu einem entwickelt. So hat es mir zumindest Betreiberin und Gründerin Justine Murphy heute erzählt. Erst durch die Geburt ihrer Kinder und das damit verbundene Umdenken zum Thema Ernährung sowie die immer größer werdende Nachfrage nach laktose-, zucker-, gluten-, oder Eifreien Speisen haben die blondene Londonerin umschwenken lassen.
„Dabei bin ich gar keine Veganerin!“ sagt die 2006 nach Mallorca gezogene Britin und gibt zu, dass sie gelegentlich doch auch sehr gerne mal Fleisch isst. Trotzdem ist es ihr Ziel den Menschen zu zeigen, dass veganes Essen genauso lecker und „befriedigend“ sein kann, wie das was wir „von früher“ oder „von zuhause“ gewohnt sind.
Vegane Brownies – die größte Herausforderung für Mymuybueno Deli
„Ich habe bestimmt 40 Backbleche mit Brownies, die mein Cheftester – mein Sohn – für „okay“ erklärt hat, verworfen. Bis ich endlich das Rezept so ausgetüftelt hatte, dass kein industrieller Zucker, kein Ei und kein Mehl mehr drin waren, und sie trotzdem noch diese typische Browniekonsistenz hatten.“ erzählt mir Justine und lacht.
Die Lebensfreude der Engländerin gefällt mir. Sie hat sich mit mymuybueno wirklich etwas aufgebaut. Es gibt nicht nur den Deli, sondern auch eine Lifestyle-Abteilung, eine Luxusgüter Abteilung, eine Kochschule, eine internationale Agentur für Privat-Köche und eine Inneneinrichtungsabteilung, die alle die Marke mymuybueno verkörpern.
Die Mymuybueno Kochschule
Ab 2018 wird es Kochkurse für Gruppen bis zu 8 Personen geben. Dabei hat jeder einzelne Schüler seinen eigenen Induktionsherd und kann wirklich alles selber ausprobieren. „Teil der Kochkurse wird natürlich auch die vegane und die Rohkostküche sein. Aber wir bieten auch einen vier-wöchigen Kurs rund um die „normale“ Küche an.“ erzählt Justine während ihr Mann und ihre Mitarbeiterinnen fleißig weiter die Kunden bedienen, die den Weg in die erste Etage des Geschäftshauses gegenüber der Hauptpost gefunden haben.
Die Räumlichkeiten sind toll. Große Fenster. Alles hell und freundlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kochen lernen hier besonders viel Spaß macht.
Der Mymuybueno Deli
Preisgekrönte Müsli, schmackhafte Acai Bowls und andere Köstlichkeiten zum Frühstück, eine täglich wechselnde Mittagsauswahl und ein ganzes Kühlregal voller abartig gut aussehender Rohkostvarianten von Mars, Bounty, Snickers und Co. „Alles total gesund und trotzdem lecker“ schwört Justine und ich glaube ihr auf´s Wort.
Die „Nice-Cream“, die auf Basis von gefrorenen Bananen für jeden Kunden frisch gemacht wird, hat sich Justine einfallen lassen, als sie merkte, was für verherrende Effekte ein normales Eis mit herkömmlichem Zucker auf ihre Jungs hatte. „Bis zwei Uhr morgens waren die nicht ins Bett zu kriegen, weil sie so aufgedreht waren. Da dachte ich mir: Das muss anders gehen.“ und so entwickelte sie die „falsche Eiscreme“, die absolut köstlich schmeckt und einen nichts vermissen lässt.
Preislich will Justine alles im bezahlbaren Rahmen halten. Mit knapp unter 20 Euro für ein Mittagessen mit Getränk in Top-Lage mitten in Palma ist ihr das auch noch gelungen. Natürlich ist das nicht vergleichbar mit den billig „menue del dia“ angeboten mancher Touri-Schleudern, aber ganz ehrlich – die Qualität und Liebe, die in das Essen hier reingeht, kann von denen niemand liefern. Einziger Nachteil, die meisten Produkte sind zwar lokal, aber nicht unbedingt in Bio-Qualität.
„Ich stehe morgens um 4 hier im Laden, damit die Backöfen an sind, wenn unser selbstgebackenes Brot da rein muss.“ gesteht Justine und erwähnt im gleichen Satz, dass sie auch die letzte ist, die das Büro und ihr Mymuybueno Universum verlässt. „Dank der Leftovers, die wir hier fünf Mal die Woche als Familie essen, bin ich trotzdem fit und kann für meine Kunden und meine Familie da sein.“ sagt Justine und wirkt auf mich wie Wonderwoman in Klein.
Mymuybueno und die Familie
Justine und ihr Mann Paul leben hier wirklich ihren Traum. „Vor zwei Jahren ist auch Paul aus dem Yachtbusiness – wo wir uns kennen gelernt haben – ausgestiegen und bei mir mit eingestiegen. Meine Kinder kommen jeden Tag nach der Schule hier her und sind wie ein Teil der Firma.“ sagt Justine. So ganz nebenbei haben sie auch noch drei Hunde. „Die müssen allerdings zuhause bleiben, die sind nicht so lieb wie deiner.“ sagt Justine und deutet auf Elfie, die während des Interviews die ganze Zeit still in ihrer Tasche liegt und chillt.
Ja. Ich glaube Elfie fühlt sich hier umgeben von wunderbaren mallorquinischem Zungenstoff, Töpferei und blau-weiß bemalten Fliesen genauso wohl wie ich.
Das Essen hat keine Wünsche übrig gelassen, wenn es jetzt noch Parkplätze in der Nähe gäbe, wüsste ich, wo ihr mich in Zukunft häufiger finden könntet.
Schau dir auch mein FB-Live über das Mymuybueno an.
Wie gefällt dir der Laden? Was sagst du zu dem Konzept?
Der Bericht macht wirklich Appetit auf mehr – im wahrsten Sinne des Wortes.
Es ist auf Mallorca auch im Weinanbau immer stärke die Umstellung vieler Bodegas auf den ökologischen Anbau erkennbar. Einige Bodegas, haben Ihre Weinproduktion auch soweit umgestellt, dass sie nun (fast) ausschließlich veganen Wein anbieten können (z.B. die Bodega Ribas ab dem Jahrgang 2016).
Hallo Gerrit!
Danke für deinen Beitrag und vor allem den versteckten Tipp mit den Bodegas ;-)
Ich werde mir das mal näher anschauen!
Saludos
Barbara
Pingback: Mallorca Talks im Interview mit VeganNation - mallorca-talks.com