Mallorca Schmuck

Carmen Oropesas Mallorca Schmuck

Ich habe mal wieder einen Schatz entdeckt: Carmen Oropesas Mallorca Schmuck! Zum ersten Mal habe ich diesen wirklich besonderen, kunstvollen Schmuck auf Instagram gesehen. Da ich die typischen mallorquinischen Muster unglaublich gerne mag, sind mir die Schmuckstücke von Carmen gleich ins Auge gesprungen.

Ich nehme Kontakt auf und fahre zwei Tage später zu Carmen nach Montuiri. Die blonde Frau Mitte 50 begrüßt mich freundlich am Tor und lädt mich in ihr kleines Häuschen ein. Sie macht mir ein bisschen Platz am Nähtisch für meinen Laptop und erzählt mir, wie sie damals vor 36 Jahren für die Liebe von den Kanaren nach Mallorca gezogen ist. „Ich habe hier meine Kinder bekommen und fühle mich schon lange hier zuhause, obwohl mein Mallorquin immer noch ziemlich schlecht ist,“ sagt sie lachend. Dann fährt sie fort und erzählt mir, wie aus der größten Krise ihres Lebens eine neue Passion entstand.

Carmen Oropesas früheres Leben

Eigentlich ist Carmen Oropesa Krankenschwester. Doch wie so viele Menschen hat sie während der Wirtschaftskrise ihre Arbeitsstelle verloren. „Mit 52 einen neuen Job zu finden war unmöglich,“ erinnert sich die Künstlerin an die schwere Zeit. Eine lange und harte Depression folgte, bis sie eines Tages aus dem Bett aufstand und beschloss: Jetzt wird aufgehört mit dem Weinen.

„Ich bin zum Friseur gegangen und habe mir Gedanken gemacht, wie ich noch etwas aus meinem Leben machen kann. Schließlich haben wir nur das eine,“ fügt sie hinzu und nickt heftig.

Carmen kommt aus einer künstlerisch sehr begabten Familie. Von ihrer angeheirateten mallorquinischen Familie hat sie immer viel über das Erbe der Insel erfahren. „Den touristischen Teil haben sie mir nie gezeigt. Stattdessen ging es um unsere Tänze, mallorquinische Stoffe, Traditionen und Bräuche.“ Plötzlich kam dann die Idee, alles miteinander zu verbinden.

Die „tela de lenguas“ – der mallorquinische ‚Zungenstoff‘

„Ich habe mir als Thema den mallorquinischen Stoff – hier bekannt als ‘tela de lenguas’ (‘roba de llengűes‘ auf katalanisch) – ausgesucht.“ (übersetzt heißt das Zungenstoff) Diesen Stoff gibt es nur auf Mallorca, und die Muster haben sich über hunderte von Jahren kaum verändert.

„Es gibt zwei verschiedene Arten von dieser ‚tela de lenguas‘ ,“ sagt Carmen, und legt beide vor mir auf den Nähtisch. Der eine wird maschinell herstellt und hat zwei unterschiedlich ’schöne Seiten‘. Der andere wird immer noch von Hand gewebt und ist von vorne wie von hinten gleich. Es gibt bis heute auf Mallorca noch drei Firmen, die diesen Zungenstoff, der der Legende nach über die Seidenstraße aus Asien bis nach Mallorca gekommen ist, herstellen. Traditionell ist dieser Stoff vor allem blau. „Blau wie das Meer! So ist er am schönsten.“ Sagt Carmen. Natürlich gibt es mittlerweile auch alle möglichen anderen Farben. Wer aber sein Zuhause oder sich selbst authentisch schmücken möchte, der sollte bei blau bleiben.

„Als ich vor drei Jahren damit angefangen habe, gab es noch nicht so viele Produkte mit dem Stoff.“ Erinnert sich Carmen und holt einen Rollkoffer aus der Ecke. Aus ihrem Koffer zaubert sie die tollsten Halsketten, Armbänder, Ohrringe, Fußbändchen und Fingerringe.

Ihrer Kreativität scheint keine Grenzen zu kennen. Als ich sie frage, welches ihr Lieblingsstück ist, guckt sie mich irritiert an. „Alle! Wenn ich etwas nicht wirklich toll finde, dann kommt es nicht auf den Markt,“ sagt sie dann, während sie ihre schwarze Brille in ihr blondes Haar schiebt. Ich nicke und stelle fest: Ich könnte mich jetzt auch nicht entscheiden, was mir am besten gefällt.

Wo gibt es diesen Mallorca Schmuck zu kaufen?

Gerade als ich denke, ich habe alles gesehen, fällt Carmen ein – es gibt noch mehr: Dann zaubert sie selbst genähte Handtaschen aus einem anderen Koffer hervor. Mit diesem Koffer zieht sie dann auch über die Märkte der Insel. „Irgendwo auf der Insel gibt es immer eine ‚Feria‘ (Messe), bei der ich meinen Stand aufbaue,“ sagt sie schmunzelnd. Mittlerweile kann man ihre kleinen Kunstwerke aber auch online oder in einzelnen Geschäften in Cala Ratjada, Llucmajor, Montuiri und Palma kaufen. „Es gibt meinen Schmuck jetzt sogar auf Menorca!“ Fügt Carmen stolz hinzu und hebt dabei den Finger.

Ich habe mittlerweile ein Paar herrlich einfache Ohrringe anprobiert, und um meinen Hals hängt eine Kette mit ‚tela de lenguas‘-Anhänger. Irgendwie fühle ich mich der Insel plötzlich noch ein Stückchen mehr verbunden. So als ob ich mit dem Schmuck ein Statement machen würde. Ein Statement, das ohne Worte auskommt, aber dennoch viel sagt – nämlich: Ich schätze und respektiere das kulturelle Erbe diese Insel. Ein gutes Gefühl! Und hübsch aussehen tut‘ s auch.

Interesse mehr über Carmen Oropesa zu erfahren – dann findest du hier ihren Mallorca Schmuck Instagram Account und Facebook-Account.