Ich war bei meinem ersten Labyrinth Walk auf Mallorca … davon muss ich euch erzählen!
Labyrinth Walk auf Mallorca
Ich mache manchmal Sachen, obwohl ich keine Ahnung habe, was das ist oder was mich da erwartet. Bei der Achtsamkeitswanderung, die ich vor ein paar Wochen mit Sylvia von Mindful Mallorca entlang der Cala Mondrago gemacht habe, war das so. Und beim Labyrinth Walk war das mal wieder der Fall.
Was ist ein Labyrinth?
Ich dachte immer, dass ich diese Frage bereits richtig beanworten könnte, aber da lag ich falsch. Ich dachte nämlich immer, dass ein Irrgarten (engl.: maze) und ein Labyrinth (engl.: labyrinth) dasselbe wären. Aber das sind sie ja gar nicht! Ein Irrgarten hat Sackgassen und ich kann mich darin verlaufen. Ein Labyrinth ist ein System von Linien oder Wegen, das durch stetige Richtungswechsel ein Verfolgen oder Abschreiten des Musters zu einem Rätsel bzw. einem Erlebnis macht. Man kann sich darin nicht verlaufen, denn es gibt eigentlich nur einen Weg.
Ich war überrascht wie viele Labyrinthe es in Deutschland gibt und wie viele Anhänger bzw. wie viele verschiedene Gruppen sich dieses Symbol zunutze gemacht haben. Das Labyrinth soll (meistens) den Weg der Seele zur Erlösung symbolisieren. Christlichen Gruppierungen, aber auch spirituellen Menschen ohne Glauben dient es als Meditation.
„Das Abschreiten eines begehbaren Labyrinths, das als Symbol des verschlungenen Lebensweges verstanden wird, dient der Meditation und fordert zum Überdenken des eigenen Lebensweges auf.“ steht bei Wikipedia.
Beim Labyrinth Walk von Mindful Mallorca
Die Einladung kam wieder über die Facebook-Seite von Mindful Mallorca. Ein „Labyrinth Walk“ – das hat mich neugierig gemacht und ich bin zum verabredeten Zeitpunkt in Es Molinar am Strand. Alle hatten etwas zu Essen mitgebracht, die Stimmung war entspannt. Aber – wir waren ja nun nicht zum Spaß da, deshalb stand vor der Meditation erstmal die Arbeit!
Nach Bauanleitung mussten wir unser Labyrinth unter den neugierigen Augen der Promenadenläufer in den Strand graben. Mit gut 15 Mann waren wir damit in 20 Minuten fertig. Die Wahl fiel auf ein kretisches Labyrinth.
Ich habe während der „Bauarbeiten“ ein kleines Facebook-Live gemacht. … Wer mag … guckt sich das an.
Das kretische Labyrinth – wie alle anderen Labyrinthe eigentlich – gehört zu den kulturellen Urschätzen der Menschheit. „Es war schon immer ein Symbol für den menschlichen Lebensweg.“, erklärt Sylvia. Und tatsächlich erinnert dieses Labyrinth sehr an einen Lebensweg. Oft dachte ich beim Laufen, jetzt bist du gleich am Ziel, doch dann kam eine weitere Wende und ich war wieder zurück auf dem äußersten Ring. Aber ich will nicht zu viel verraten.
Meine erste Labyrinth Walk Erfahrung
Als das wunderschöne Labyrinth fertig war, gab es für jeden eine Erklärung von Sylvia. Wir sollten unsere Ziele für die nächsten Tage und Wochen auf einem kleinen Zettel notieren. Uns vorstellen, dass wir das, was wir auf dem Zettel stehen haben, schon erreicht haben. Es ist da. Es ist real. Wir sollten es uns in den buntesten Farben ausmalen.
Vor dem Eintritt ins Labyrinth einen Moment still werden und dann loslaufen. Mit dem Ziel fest vor Augen. Was dann passierte war unglaublich. Durch das Laufen war ich in der Lage mich die ganze Zeit auf den Inhalt meines Zettelchens zu konzentrieren. Wenn ich sonst versuche zu meditieren, scheitere ich oft daran, dass mein Geist beim Stillsitzen abwandert. Ich bekam Einsichten und Erkenntnisse beim Laufen, hatte AHA-Momente und wurde richtig emotional.
Eine unglaubliche Erfahrung so ein Labyrinth Walk – wirklich
Der Weg war auch erstaunlich lang. Endlich im Zentrum angekommen, fühlte es sich wirklich so an, als ob mein Ziel bereits Realität geworden wäre. Irre.
Nach dem Labyrinth Walk setzten wir uns zusammen, aßen gemeinsam (herrlichen veganen Pastasalat, Obst, Nüsse, etc.) und redeten über das Erlebte. Gegen 22 Uhr löste sich die Gruppe langsam auf. Das Labyrinth blieb zurück. Auf dem Rückweg zum Auto musste ich bei dem Gedanken grinsen, dass morgen früh wieder Menschen am Strand von Es Molinar vorbeilaufen und sich fragen, wer denn wohl ein Labyrinth an den Strand malt – und warum – und ob das wohl eine Sekte war?
Wer Lust hat mal bei so einem Event mitzumachen, dem möchte ich empfehlen Sylvia von Mindful Mallorca direkt zu kontaktieren. Am einfachsten geht das entweder über die Mindful Mallorca FB-Seite oder über die Internetpräsenz.