Cala Llamp – Mein Sehnsuchtsort auf Mallorca
Seit gut zwei Wochen sind wir nun auf der Insel und können bereits auf wunderschöne Ereignisse zurückblicken. Unsere Reise hat mit spektakulären Osterprozessionen in der „heiligen Woche“ begonnen, nahm ihren Lauf mit einigen Gläsern Weißwein in der mallorquinischen Sonne und führte uns schließlich in die Bergdörfer in den nördlichen Gefilden der Insel. Wir haben Strandspaziergänge gemacht, Wochenmärkte besucht und wir haben das Leben der Einheimischen auf uns wirken lassen.
Ein Highlight jagt wahrlich das nächste.
Mallorca im Frühling
Mallorca ist ein wunderschönes Fleckchen, keine Frage. Besonders im Frühling, spielt die Insel gekonnt ihre Vorzüge aus. Die Touristenscharen sind noch nicht unterwegs, die Dörfer sind verschlafen und der Duft blühender Orangenhaine liegt in den Tälern. Den besonderen Charme dieser Tage durften wir im Südwesten der Insel besser kennenlernen.
Tauchen auf Mallorca
Die letzten Tage haben wir im schönen Port d’Andratx verbracht und die Unterwasserwelt vor der Küste in vollen Zügen genießen können. Mit Diving Dragonera haben wir einige Ausfahrten unternommen und konnten die schöne Unterwasserwelt bestaunen, mit ihren ausladenden Seegraswiesen, den bizarren Gesteinsformationen und den lustigen Bewohnern. Barrakudas, Zackenbarsche, Quallen und Schnecken wurden zu unseren täglichen Begleitern.
Unverhofft kommt oft.
Am Nachmittag des dritten Tages unternehmen wir einen Ausflug in die Bucht Cala Llamp. Ein Hotelangestellter empfiehlt uns die Bucht mit den Worten: „Anschauen könnt ihr euch das schon, dort ist es ganz nett.“.
Die Cala Llamp – ein Tipp vom Hotel
Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, dass wir in Cala Llamp den vorläufigen Höhepunkt unserer Reise und einen absoluten Sehnsuchtsort finden werden. Als wir ankommen müssen wir zunächst feststellen, dass Cala Llamp kein außergewöhnlich schöner Ort ist. Einen richtigen Strand gibt es nicht, die Bucht ist eng mit Villen bebaut und in der Mitte schmiegt sich ein riesiger Beachclub an die Klippen.
Zu unserer Freude hat der Beachclub Gran Folies
in der Cala Llamp seine Pforten noch nicht geöffnet.
Zwei einsame Handwerker ziehen ihre Runden über die Anlage, reparieren hier und da einen Sonnenschirm und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Wir schnappen uns die Kamera, eine Decke und unsere Getränke, laufen in Richtung Osten über die Anlage und setzen unseren Weg über die Klippen fort.
Nach wenigen Schritten setzt plötzlich eine ergreifende Ruhe ein. Ohne Plan und ohne Ziel turnen wir ausgelassen über riesige Steine, lachen wie kleine Kinder und kommen schließlich an einer Kante zum Stehen. Wir sind alleine. Die ganze Bucht gehört uns. Fast. Wir setzen uns und lauschen den Möwen, die ihre Runden über unseren Köpfen drehen. Wir blicken auf das hellblau schimmernde Meer und träumen uns an Deck des kleinen Bootes, das nur einige hundert Meter von uns entfernt in der Bucht ankert. Auch das Wetter lässt uns nicht im Stich und die Sonne zeigt sich von ihrer besten Seite. Eine leichte Brise weht über die Cala Llamp hinweg und am Himmel sind keine Wolken zu sehen. Hier gefällt es uns.
So sitzen wir schweigend eine Weile nebeneinander und lassen den Ort und die Szenerie auf uns wirken. Doch plötzlich springt meine Freundin grinsend wieder auf, läuft zu einer anderen Ecke unserer Klippe und ruft mir noch hinterher: „Ich wollte doch heute eh noch Yoga machen.“. Sie klettert auf einen großen Felsen, der einer großen Plattform gleicht und genießt es, in dieser wunderbaren Kulisse ihre Yogaübungen auszuführen. Ich schaue ihr zu, lasse alles auf mich wirken und merke, wie mich eine absolute Zufriedenheit erfüllt.
Ich bin glücklich hier zu sein und dieser Tag, dieser Ort, dieser Moment, alles fühlt sich gut und absolut richtig an.
Wir bleiben noch einige Zeit in der Bucht und genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit, die sich uns bietet. Wir liegen auf unserer Decken, starren in den wolkenlosen Himmel und führen wunderbare Gespräche über unsere Sehnsüchte, unser Wünsche und planen in Gedanken schon unseren nächsten Urlaub.
So wird Cala Llamp zum Sehnsuchtsort unserer Reise.
Trotz, oder gerade wegen der fehlenden Betriebsamkeit kommt der Ort dieser Tage noch besser zur Geltung. Wir stellen uns vor, welcher Trubel hier im Sommer herrschen muss und wie die Massen den Beachclub und die umliegenden Villen bevölkern. Wir sind froh, diese besondere Stimmung erleben zu dürfen und in den kommenden Tagen beginnen noch einige unserer Gespräche mit den Worten: „Weißt du noch, dort in der Bucht.“.
Autoreninfo: Stefan Schulz schreibt auf www.herrengelwillmeer.de über das Tauchen und das Reisen. Es liegt ihm am Herzen, seine Leidenschaften mit dir zu teilen. Schau‘ doch mal vorbei und träume dich mit ihm ans Meer oder den nächsten Baggersee. Anfänger und auch „alte Hasen“ erhalten auf seinem Blog wertvolle Tipps und finden Inspirationen für ihre nächste (Tauch-)Reise.
Alle Fotos sind von Stefan Schulz. Herzlichen Dank für die Erlaubnis diese zu nutzen!
Wie kommst du zur Cala Llamp?
Wie gefällt dir die Cala Llamp?
Geht es dir so wie Stefan, oder magst du diesen etwas besonderen Ort überhaupt nicht?
Stefan und ich freuen uns auf deine Kommentare!
Hallo Stefan,
Deine Eindrücke kann ich nur bestätigen! Übrigens die Cala llamp ist zu jeder Saison schön- selbst im August wenn die ganze Insel aus den Nähten platzt. Das liegt daran daß kaum Tagestouristen da sind und die Anlagen und Villen meist nur zu 10%belegt sind. Ich bin so etwa alle 1-2 Monate mal da und finde gerade die verschiedenen Facetten zu unterschiedlichen Jahreszeiten- auch im Winter- sehr reizvoll.
LG
Benni